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Was ist Depression?

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Die meisten Menschen kennen das Gefühl, traurig oder niedergeschlagen zu sein. Eine Depression ist jedoch etwas Anderes. Eine Depression hält länger an und ist umfangreicher als nur ein Gefühl der Traurigkeit. Hier ist die gesamte Persönlichkeit betroffen und man hat gleichzeitig eine ganze Reihe von Symptomen.

Jeder kann von einer Depression betroffen sein. Man kann geradezu von einer Volkskrankheit sprechen. Etwa jeder Fünfte bekommt irgendwann in seinem Leben eine Depression. Viele bekommen glücklicherweise die Krankheit nur einmal, aber etwa jeder zehnte Betroffene hat mehr als zehn Depressionen im Leben. Es sind doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen.

Wenn man eine Depression hat, ist man über längere Zeit traurig und hat keine Energie oder Lust auf irgendetwas. Man hat vielleicht ein sehr geringes Selbstwertgefühl. Vielleicht machen man sich viele Sorgen oder hat ein Schuldgefühl für Dinge, die man gesagt oder getan hat. Man kann sich ständig müde fühlen, kann sich nur schwer konzentrieren und hat keine Hoffnung, dass es je besser wird.

Ihr Körper und Ihr Appetit können beeinträchtigt sein, so dass Sie einen sehr geringen Appetit haben und daher Gewicht verlieren. Bei einer besonderen Art der Depression, der sogenannten Winterdepression, kann der Appetit auch größer sein. Wenn man eine Depression hat, schläft man nachts schlecht.

Viele glauben, dass eine Depression oft mit einer sogenannten Manie verbunden ist. Dies ist das Gegenteil einer Depression. Man ist den größten Teil des Tages hyperaktiv und kann nachts nur schwer Ruhe finden und schlafen. Aber so ist das nicht: Wenn beides auftritt, handelt es sich um eine ganz andere Erkrankung, die bipolare affektive Störung.

Die Krankheit Depression wird je nach Schwere in leichte, mittelschwere und schwere Depression unterteilt. Bei einer leichten Depression hat man einige der genannten Symptome, aber man kann weiterhin seine Alltagsaufgaben wahrnehmen. Je schwerer die Depression ist, desto schwerer sind die Symptome, bis eine aktive Lebensführung fast nicht mehr möglich ist.

Die Erkrankung kann so schwer werden, dass sie zu einer Psychose wird, wo es also schwierig ist, Realität von Phantasie zu unterscheiden. Ein weiteres Anzeichen einer schweren Depression können Suizidgedanken sein. Es ist daher wichtig, dass Sie in Behandlung gehen, bevor eine Depression so schwerwiegend wird, dass Sie darüber nachdenken, sich das eigene Leben zu nehmen.

Es kann viele Erklärungen für eine Depression geben. Vielleicht haben Sie schon lange Probleme in Ihrer Beziehung oder bei der Arbeit, es kann auch ein Todesfall in der Familie sein. Eine Entlassung mit Arbeitslosigkeit, aber auch Stress und anderes können eine Depression auslösen. Eine erbliche Veranlagung kann ebenfalls eine Rolle spielen, das heißt Sie sind erblich bedingt anfällig für die Erkrankung. Wenn Sie dann etwas besonders Belastendes erleben, kann dies eine Depression auslösen.

Die Behandlung einer Depression hängt von der Schwere ab. Sie kann aus Psychotherapie und antidepressiven Medikamenten bestehen, die entweder allein oder in Kombination angewendet werden. Bei leichter Depression kann eine Psychotherapie ausreichend sein. Aber je schwerer die Depression ist, desto mehr ist eine Kombination der beiden Therapieformen nötig.

Es ist auch wichtig, etwas über die eigene Krankheit zu lernen. Wie Sie damit leben können. Wie Sie einen Rückfall verhindern können.

Wenn Sie Antidepressiva erhalten, kann es bis zu 3 bis 6 Wochen dauern, bis Sie eine Wirkung bemerken. Und wenn das Arzneimittel nicht wirkt, kann man entweder die Dosis erhöhen oder es mit einem anderen Mittel versuchen. Bei Winterdepression kann die Medikamentenbehandlung durch Lichttherapie ergänzt werden, wo man eine kräftige Tageslichtlampe einsetzt.

Eine Depressionsbehandlung kann entweder beim eigenen Arzt oder bei einem niedergelassenen Psychiater oder Psychologen durchgeführt werden. Sie kann auch von einem psychiatrischen Ambulatorium durchgeführt werden. Gemeinsam mit Ihrem Therapeuten legen Sie einen Behandlungsplan fest. In Patientenvereinen können Sie mehr über Ihre Erkrankung erfahren. Diese haben auch oft spezielle Angebote, nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige.

Bei einer sehr schweren Depression müssen Sie möglicherweise in eine psychiatrische Abteilung aufgenommen werden, meistens, weil Sie nicht mehr ausreichend für sich selbst sorgen können. Ihr Zustand kann lebensbedrohlich sein, weil Sie längere Zeit nicht genug gegessen haben oder weil Sie ernsthafte Suizidgedanken haben. In dieser Situation brauchen Sie einen Ort, wo man Ihren Zustand beobachten kann und bei ernsthaften Fällen einen Suizid verhindert.

Bei sehr schweren Depressionen kann auch eine EKT, eine Elektroschockbehandlung, angeboten werden. Das ist die schnellste und effektivste Behandlung gegen eine sehr schwere Depression.

Jedes Mal, wenn man eine Depression hat, steigt leider das Risiko, eine weitere Depression zu bekommen. Hatte man also drei oder mehr Depressionen, sollte man engen Kontakt zum Hausarzt oder einem Psychiater haben und vorbeugende Medikamente einnehmen, eventuell lebenslang.

Eine schwere Depression entsteht nicht von einem Tag auf den anderen. Daher ist es wichtig, dass Sie und Ihre Angehörigen auf die ersten Anzeichen einer Depression achten und sich dann schnell für eine Behandlung an den Hausarzt wenden. Je schneller Sie behandelt werden, desto größer ist die Chance, dass die Depression nur einen kurzen Verlauf nimmt. Wenn Sie dringend akute Hilfe benötigen, können Sie sich an eine psychiatrische Notaufnahme wenden.