Was ist eine psychiatrische Notaufnahme?
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Eine psychiatrische Notaufnahme kümmert sich um akute psychische Probleme und entspricht einer normalen Notaufnahme, die akute körperliche Krankheiten behandelt. Man kann sich rund um die Uhr an eine psychiatrische Notaufnahme wenden, wenn man dringend Hilfe bei psychischen Problemen benötigt.
Etwa kann man sich in einer Notfallsituation befinden, weil man gerade einem schweren Vorfall ausgesetzt war oder ihn erlebt hat. Oder wenn man akute schwere Suizidgedanken, neu aufgetretene Psychosen oder Abstinenzsymptome hat, die eine sofortige Behandlung erfordern. Oder vielleicht haben Sie eine psychische Erkrankung wie Depression, Manie, Angst oder Psychose, die plötzlich schlimmer geworden ist.
Außerdem können Sie sich als Angehöriger an die psychiatrische Notaufnahme wenden, um sich beraten zu lassen, was in einer akuten Situation zu tun ist, wenn eine Person psychische Probleme hat. Sie können die Notaufnahme aufsuchen oder sie telefonisch kontaktieren, um sich beraten zu lassen.
Man kann sich aus eigener Initiative an die Notaufnahme wenden oder auf Empfehlung eines Arztes. Es empfiehlt sich immer, zuerst den eigenen Arzt oder einen Notarzt zu kontaktieren, um eine Beurteilung der Situation einzuholen, bevor Sie zur psychiatrischen Notaufnahme gehen.
In der psychiatrischen Notaufnahme werden Sie von einer Krankenpflegerin oder einem anderen medizinischen Mitarbeiter empfangen. Sie werden gefragt, warum Sie gekommen sind und was Sie benötigen. Man verschafft sich einen Überblick über Ihre Situation und Hilfemöglichkeiten. Man informiert Sie auch über Hilfeangebote. Bei Bedarf werden Sie außerdem mit einem Arzt sprechen.
Dieser spricht mit Ihnen darüber, wie Sie Hilfe oder Behandlung erhalten können. Je nach Art des Problems werden Sie eventuell danach an Ihren eigenen Arzt verwiesen, der dann die weitere Behandlung übernimmt oder Sie an einen Psychologen oder einen niedergelassenen Psychiater überweist.
Es kann auch sein, dass Sie zur Beobachtung in der Notaufnahme bleiben müssen, damit man Ihren Zustand besser beurteilen kann. Oder Ihnen wird eine Einweisung in eine psychiatrische Abteilung angeboten.
Es empfiehlt sich, zusammen mit einem Angehörigen zur psychiatrischen Notaufnahme zu gehen, damit Sie nicht alleine sind. Wenn es Ihnen schlecht geht, kann es schwerfallen zu verstehen, was die Mitarbeiter oder Ärzte sagen. Dabei kann Ihnen ein Angehöriger helfen. Außerdem kann er mit nützlichem Wissen zu Ihrer jeweiligen Situation, Ihrer Krankengeschichte und Lebensverlauf beitragen. Sie müssen jedoch Ihre Einwilligung erklären, dass der Angehörige bei den Gesprächen dabei ist.
Wenn Sie das nicht möchten, erhält der Angehörige nur allgemeine Informationen und Beratung über die Erkrankung, Medizin und Behandlung.
Man kann sich an jede psychiatrische Notaufnahme wenden, ganz gleich wo man wohnt. Aber wenn Ihnen eine Einweisung in eine psychiatrische Abteilung angeboten wird, werden Sie grundsätzlich in das örtlich für Sie zuständige Krankenhaus eingewiesen. Sie werden gebeten, sich selbst dorthin zu begeben, falls das möglich ist, ansonsten organisiert die Notaufnahme die Beförderung.
Bei einer psychiatrischen Notaufnahme müssen Sie mit einer Wartezeit rechnen. Sie müssen auch damit rechnen, dass andere Patienten, die noch dringender als Sie Hilfe benötigen, zuerst behandelt werden.
Wenn Sie bereits zuvor wegen einer psychischen Erkrankung in Behandlung waren, und Sie bis zum nächsten Tag warten können, empfiehlt es sich, direkt Ihre bisherige Behandlungsstelle zu kontaktieren. Dort kennt man Sie und Ihre Situation und daher kann Ihnen dort oft besser helfen.
Opdateret torsdag den 20. nov. 2025
